AMD Am5x86 P75 (AMD X5-133) ADZ 133MHz CPU für Socket 3

Bezeichnung der CPU: AMD 5×86 P75 oder AMD X5-133 manchmal auch DX5-133
Taktfrequenz: 133MHz
Caches: 16KB Write-back L1 Cache
Sockel: Socket 3
Spannung: 3.45 Volt
Multi x Bustakt: 4x 33MHz
Hergestellt: Woche 11 / 1997
Material außen: unterseitiges Goldcap, vergoldete Pins, Keramik Package

Bemerkungen: Eine sehr interessante CPU für den Sockel 3. Im Gegensatz zum technologisch überlegenen Cyrix 5×86 ist der AMD 5×86 ein waschechter 486er, im Grunde der einzige echte DX4-Prozessor, wobei 4 für die Taktmultiplikation steht, eine Bezeichnung, die Intel beim 486er einst mit dem DX2 eingeführt und dann mit dem DX4 (der den Takt nur verdreifacht) ad absurdum geführt hat. Die CPU war 1995 bis 1996 sehr beliebt und auch 1997 noch populär bei Aufrüstern, die damit die Lebensdauer ihres 486er-Rechners bis ins Pentium Zeitalter verlängern konnten. Es bleibt allerdings anzumerken, dass der AMD 5×86 es zwar mit 133MHz schafft, einen Pentium 75 im Integerbereich einzuholen, allerdings gilt das nicht für die Fließkommaeinheit, diese liegt hoffnungslos zurück. Diese CPU gibt es mit drei Bezeichnungen, die die Temperaturverträglichkeit enthält: Der ADW bis 55°C , der seltenste ADY bis 65°C und schließlich der hier gezeigte ADZ bis 85°C. Ob sich aus der Temperaturverträglichkeit allein eine höhere Übertaktbarkeit ableiten lässt, bleibt sehr fraglich. Es gibt allerdings nennenswerte Mengen von Retro-Freaks, die darauf schwören und ihr Glück am Liebsten mit einer ADZ-Version probieren. Für Sammler: Die CPU war damals als Budget-CPU sehr weit verbreitet, allein das ADY-Stepping verschwand rasch vom Markt und ist daher seltener als die anderen beiden Versionen. Es gibt darüber hinaus auch Versionen ohne die Taktangabe von “133″ oder solche mit „DX5-133“-Bezeichnung.

Ein Gedanke zu „AMD Am5x86 P75 (AMD X5-133) ADZ 133MHz CPU für Socket 3

  • 23. Januar 2018 um 10:40
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    Ich hatte seinerzeit einen ADZ auf 200 MHz laufen – wenn auch nur kurz, da der Kühler einfach die Wärme nicht abführen konnte. Aber rund eine Minute konnte man damit unter W95 auf dem Desktop arbeiten. 🙂

    Die 5×86 wurden auch gerne als Ersatz-/Aufrüstprozessor bei NSM (Löwen-Automaten) – zum Beispiel für die Photo Play-Automaten – verwendet. Ich jobbte damals in den Ferien dort und rüstete vom verdienten Geld auf einen K6/166 auf. Diesen betrieb ich viel später auf einem Super-S7-Board als IP-Cop-Router jahrelang auf 2×100 MHz. Ja, damals war der Strom noch nicht so teuer. 🙂

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