Hercules Stingray 128/3D (3dfx Voodoo Rush Single Planar), 8MB, PCI

Wie bei vielen anderen Karten vorher setzt Hercules auf ein eigenes, in diesem Fall wesentlich kürzeres Platinendesign und beschert der Karte darüber hinaus 8MB statt der sonst üblichen 6MB auf einer VoodooRush-Karte. Damit stehen dem AT25 2D-Chip von Alliance Semiconductor nun 4MB Bildspeicher zur Verfügung, die man unter Windows für höhere als sonst übliche Auflösungen und/oder Farbtiefen nutzen kann. Ansonsten entspricht der Funktionsumfang einer „normalen“ VoodooRush-Karte mit TV-Out- und Stereobrillenanschluß, die mit dem bekannten Chronotel-DAC bereitgestellt werden. Eben diese Videoausgänge hat die 8MB Stingray der spektakulärer anmutenden 6MB Dual-Planar Variante aus gleichem Hause voraus.

Der Voodoo-Rush Chipsatz sollte den größten Nachteil der ersten 3dfx-Beschleuniger, kein 2D-Bild (z.B. für den Windows-Desktop) erzeugen zu können, ausbügeln. Beim Voodoo1 war man auf eine weitere Karte angewiesen, deren Signal durch ein externes Verbindungskabel (auch Loop-Kabel genannt) zum Beschleuniger geleitet wurde, an welchen schließlich der Monitor angeschlossen wurde. Dieses Problem versuchte man zunächst damit zu lösen, eine 2D Grafikkarte und den 3D Beschleuniger auf einer Platine zu vereinen. Der Voodoo-Rush – Chipsatz war geboren. Doch leider konnte bei dieser Kompromisslösung weder die 2D-Qualität des Alliance ProMotion Chips noch die Geschwindigkeit des 3dfx-Teils überzeugen. Eine Vertreterin der Voodoo-Rush Reihe sollte natürlich trotzdem in keiner 3dfx-Sammlung fehlen, war die Antwort des Marktes auf den VoodooRush für 3dfx doch Impuls genug, an einem Chip zu arbeiten, der den 2D- und 3D-Ansprüchen der Kunden gleichermaßen gerecht wird, was nach einem weiteren (Fehl-)Versuch in Form des “Banshee” letztlich mit dem Voodoo 3 Chip gelang.

 

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