ATi Graphics Ultra+ (ATi Mach32), 2MB DRAM, ISA Grafikkarte

Die ATi Graphics Ultra+ (auch ATi Graphics Ultra Plus) ist eine schnelle “Mach32″ befeuerte ISA-Grafikkarte mit 2MB DRAM. Der Mach32 (erschienen 1992) ist ATis erster eigenentwickelter GUI-Beschleuniger. Obwohl der Chip intern 32-bittig rechnet, ist das Speicherinterface bei 2MB Ausbau 64-bittig, was die Karte allerdings in der ISA-Version nicht ausspielen kann (wohl aber in der VLB und PCI Version). Entgegen anderslautender Behauptungen ist der Nachfolger “Mach64″ nur unbedeutend schneller.

Zu Unrecht hat diese Karte in der Retrogemeinde einen schlechten Ruf, der sich vor allem aus der Zeit begründet, in der es seitens Drittanbieter kein Ersatzbios für VESA-Modi für den Mach32 unter DOS gab. Mit dem entsprechenden UNIVBE Treiber macht die Karte selbst in SVGA-Modi (getestet mit Warcraft II, Tie-Fighter CE-CD & “Z”) viel Spaß und auch ohne UNIVBE sind mir in alten VGA-Spielen unter DOS keine Inkompatibilitäten oder Geschwindigkeitseinbußen aufgefallen. Darüber hinaus ist die Bildqualität sehr gut.

Es gibt von dieser Karte unterschiedliche Versionen, mit 1MB und 2MB, mit DRAM und mit VRAM,  teils mit einem RAMDAC im DIL-Package (siehe Lötplatz über dem RAMDAC)  anstelle des quadratischen RAMDACS (hier Ti Video TLC34075-110FN mit 110MHz). Von Versionen mit DIL-RAMDAC ist abzusehen, wenn man die Karte an einer Röhre betreiben möchte, da diese RAMDACs langsamer sind und somit gerade in höheren Auflösungen geringere Refreshrates bieten. Diese Karte ist für jeden ATi Fan ein Muss. Später erschienen auch ISA- und PCI-Varianten.

2 Gedanken zu „ATi Graphics Ultra+ (ATi Mach32), 2MB DRAM, ISA Grafikkarte

  • 13. August 2018 um 22:05
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    Ich hab so eine, und sogar eine 4 MB (?) Mach64 ISA von ELSA und überlege, ob ich die alle verkaufen sollte ^^ Könnt mir ja mal nen Preisvorschlag machen. aufloesung[AT]arcor.de

    Solche Seiten wie diese hier fehlen heute echt im Netz!! Und ich kann einen Kommentar absenden, ohne mit mir irgend einem Dienst erst einloggen zu müssen.

    Früher haben die meisten der großen Webseiten kaum Ressourcen gefressen, schade wie verkommen, überkomplex, überladen von Werbung und automatischen nervigen Abspielvideos das Netz heute geworden ist. Dazu kommen noch die ganzen DSGVO-Cookie Käse-Meldungen.

    Antwort
  • 16. September 2013 um 19:55
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    Hallo,

    tolle Karte!! – Es geht noch besser!

    Ich habe mir auch einen High End 386er zusammengebaut:

    ISA Mainboard mit Intel RapidCAD 33 MHZ, 256 KB L2 Cache, 64 MB RAM.

    Die meiner Meinung nach beste ISA Grafikkarte, die es je gab eine SPEA V7 Mercury Pro mit S3 928 Grafikchip und 4 MB VRAM. Diese Karte vermisse ich hier in dieser Aufstellung.

    Übrigens besitze ich in meiner Sammlung fast alle ISA Grafikkarten von SPEA ( SPEA V7 Vega mit Cirrus logic 1 MB DRAM, SPEA V7 Mirage mit S3 801 2 MB DRAM, SPEA V7 Mercury mit S3 928 und 2 MB VRAM, die seltene SPEA Fire mit Intel 860, 2 MB VRAM und 8 MB DRAM).

    Festplatten und CD-ROM an ISA Fast SCSI II Controller von Adaptec.

    Die allererste Soundblaster 16 von Creative noch ohne DSP Bug mit ASP Chip gesockelt und original Waveblaster MIDI Modul – damit kann man all die tollen Klassikerspiele mit Soundblaster und Roland Sound spielen.

    macht weiter so – solche Seiten fehlen heutzutage!!

    Viele Grüße

    Gernot

    Antwort

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