FIC 486-PIO2 486 PCI Motherboard

Das FIC 486 PIO2 ist der Vorläufer des oft besprochenen PIO3 Boards, das hierzulande durch den Einsatz im ersten Rechner der Handelskette „Aldi“ eine weite Verbreitung gefunden hat. Das PIO3 ist in gewisser Weise eine kostenoptimierte Version des hier gezeigten PIO2, denn beide Boards setzen auf den gleichen, ultrastabilen VIA 496/505 Chipsatz und erreichen in der letzten BIOS-Version auch die gleiche Performance. Beim PIO2 hat man jedoch die Möglichkeit, durch 4 Speicherbänke bis zu 128MB RAM zu verbauen, das PIO3 hat dort ein 64MB Limit. Darüber hinaus hat der Nachfolger einen PCI-Slot weniger. Das aufgeräumte Boardlayout ermöglicht auch den Einsatz langer PCI- und ISA-Karten (auch AWE32 und Gravis Ultrasound MAX). Controller- und Multi-IO Anschlüsse sind onboard, das BIOS merkt sich nach dem Einschalten auch die Jahreszahlen unseres neuen Jahrtausends, die letzten Highend-CPU’s Cyrix 5×86 und Am5x86 werden unterstützt. Das Jumpern von Busfrequenz (bis 50MHz) und Spannung ist denkbar einfach, deutlichen Boardprints sei dank.

Die Performance ist VIA-typisch zweigeteilt: Während die CPU Leistung sehr gut ist und auch die PCI Performance durchaus in Ordnung geht, bleibt die Speicherperformance ein gutes Stück hinter den anderen 486-Highend-Chipsets von ALi, SiS und UMC zurück. Das Board ist dafür aber ein wirklich kompatibler und stabiler Dauerläufer und macht unter DOS wie Windows 95 eine Menge Spaß. Heute im Jahre 2012, wo die 486er Boards schon deutlich knapper sind als noch vor zwei Jahren sind Markenboards wie diese bei Kennern und Sammlern gefragt. Denn während die absolut schnellsten 486er Boards vielleicht für den einen oder anderen Benchmarkrekord gut sind, überzeugen gerade die damaligen VIA-Platinen durch ihre gute Zuverlässigkeit und Langlebigkeit – und auf die kommt es im Zweifelsfall an.

3 Gedanken zu „FIC 486-PIO2 486 PCI Motherboard

  • 14. Juni 2016 um 17:06
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    Ist wohl schon zu spät, aber der Transformer ist ein D45W8 PNP Power Transistor (Bei mit ein National Semi NSC 9512).

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  • 6. August 2015 um 15:31
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    Hallo Freunde,

    Ich bin frischer Besitzer FIC 486-PIO2 Motherboard, aber meine war leider gelähmt durch einige „Motherfucker“, die größte Spannung Leistungstransistor aus diesem Board zu schneiden.
    Ich möchte versuchen, es wieder anlöten und versuchen, diese schöne Motherboard wieder zum Leben zu nehmen, aber ich weiß nicht, welche Art es verwendet werden soll.

    Wenn Sie auf dieser Transistor (low-Power-Spannungsregler) überprüfen können:
    http://1drv.ms/1hlehEw
    und sagen Sie mir, ich werde Ihnen sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen George aus Tschechien

    Antwort
  • 30. Juli 2012 um 15:59
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    Hallo!

    Nachdem ich schon einmal zum FIC PIO 3 meinen Senf dazu gegeben habe, traue ich mich auch mal zum PIO 2 was beizutragen. Ich vermute, daß der erste Aldi- PC dieses Board enthielt und das PIO 3 zusammen mit der Grafikkarte Miro Video 12PD den zweiten Rechner der Handelskette bestückte. Der erste Aldi- Rechner kombinierte das PIO 2 mit einer Spea Mirage P32 Grafikkarte ( 1 MB Grafikspeicher ). Die CPU war bei beiden Rechnern die Cyrix M1sc 5X86 mit 100MGH.

    In der Tat ließ sich das Board mit 128 MB Arbeitsspeicher, auch nur FPM, bestücken. Damit lief der Speicher allerdings außerhalb der cacheable area des VIA Pluto Chipsatzes, die ja nur 64 MB betrug, mit den bekannten Folgen für die Performance.

    Weshalb FIC mit dem PIO 3 scheinbar eine Sparversion des Boards herausgab, läßt sich nur schwer vermuten. Vielleicht wollte man den Nachfolger für kompaktere PCs konzipieren, die in etwa die gleiche Leistung brachten.

    Ich selbst habe das PIO 2 mal besessen. Beim Versuch, unter Windows 95 OSR 2.1 eine USB 1.0 PCI- Erweiterungskarte zu installieren, ist es mir abgeraucht. Das war das erste und zum Glück bisher einzige Mal, daß ich einen Blasen werfenden VIA- Chip gesehen habe. Hat dann noch kurz gequalmt, und dann war es das. Eine Erklärung habe ich nie gefunden, da das Board vorher einwandfrei funktionierte. Vielleicht lag es daran, daß sich hier die erste PCI- Variante nicht mit der Erweiterungskarte vertrug.

    Das Manual zum benannten ersten Aldi- Rechner, dem das Board entstammte, habe ich mir aufgehoben. Daher auch meine Kenntnis zu diesem PC. Vielleicht hat Aldi damals aber auch von seinem ersten Rechner mehrere Varianten gleichzeitig verkauft, denn vom Gehäuse und den Zusatzgeräten her waren sie praktisch identisch. Ich jedenfalls habe damals nicht mit in den Menschenschlangen gestanden, die 1995 das Gerät mit seinen Beilagen haben wollten. Dennoch wurde der zweite Aldi- PC mein erster Rechner, den ich gebraucht erwarb. Er war für mich der Einstieg in eine neue Welt, die ich bis dahin nicht kannte.

    Viele Grüße aus Köln nach Thüringen!

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